Die Lütkemann-Chronik

Das Ehepaar Dorothea und Günter Radtke hat 1996 zur 975-Jahr-Feier der Ortschaft Uetze eine Ortschronik herausgegeben. Rund 100 Jahr älter ist die sogenannte Lütkemann-Chronik, die der frühere Uetzer Pastor Heinrich Lütkemann geschrieben hat. Die erste Ausgabe ist 1889 erschienen. Bevor der Pastor nach Wiershausen versetzt wurde, hat er diese überarbeitet und aktualisiert. Die zweite Ausgabe wurde 1898 gedruckt. Dieses Büchlein mit dem Titel „Uetze“ ist 88 Seiten dick und enthält die folgenden Kapitel:
I.   Die Ortschaft Uetze
II.  Bilder aus der Geschichte von Uetze
     1. das Rittergut
     2. die Vogtei
     3. Kirche und Schule
     4. Trübsale
     5. Verkehr
III. Rückblick Lehre und Leben in der Kirchengemeinde.

Hier eine Leseprobe aus dem ersten Kapitel: „Uetze hat nach der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 bei 474 Haushaltungen 1941 Einwohner. Es ist somit eines der größten Kirchdörfer Hannovers. … Die ältesten Gebäude des Orts, welche schon den dreißigjährigen Krieg gesehen haben, sind das Rittergut Uetze, die Stauwiese und der Neue Garten. Das Rittergut liegt am Nordostende des Dorfes, noch diesseits der Fuhse, welche den Vorort, ,Der Damm' genannt, von dem eigentlichen Orte trennt.“

Im Unterkapitel Trübsale schildert Lütkemann ausführlich den großen Brand, der am 21. April 1863 den größten Teil des Dorfes vernichtet und zwei Todesopfer gefordert hat. Im Unterkapitel Verkehr nimmt die Geschichte der Uetzer Jahrmärkte breiten Raum ein.

Nach Heinrich Lütkemann ist die Pastor-Lütkemann-Straße im Uetzer Wohngebiet Eigensheide benannt worden. (fws)

Merian-Stich

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