Der wandernde Gedenkistein

Heute steht Uetzes wandernder Gedenkstein mit den Jahreszahlen 1813 – 1913 auf dem Alten Friedhof. Ursprünglich war er jedoch 1913 auf dem Hindenburgplatz aufgestellt worden, der damals Kastanienplatz hieß. Verwendet wurden damals Steine des früheren Wackerwinkeler Backhauses. Ähnliche Gedenksteine wurden 1913 in vielen anderen Orten Deutschlands errichtet.

Damals feierten die Deutschen aus drei Anlässen. 100 Jahre zuvor hatten die Befreiungskriege gegen die napoleonische Herrschaft begonnen. 1813 fand die Völkerschlacht bei Leipzig statt. Der zweite Grund war das 25-jährige Thronjubiläum Kaiser Wilhelms II.. Außerdem feierte man 1913 die Aussöhnung der Hohenzollern und der Welfen. Ernst August von Hannover heiratete in dem Jahr Victoria Luise von Preußen, die Tochter Wilhelms II.

Als die Nazis in den 1930-er Jahren den Kastanienplatz in Hindenburgplatz umbenannten und auf dem Platz ein Löwendenkmal zum Gedenken der Gefallenen des Ersten Weltkriegs aufstellten, musste das Völkerschlachtsdenkmal weichen. Es wurde zum Thielenplatz versetzt. Dort blieb der Gedenkstein nur rund 30 Jahre stehen (Foto). Als in den 1960-er Jahren der Alte Friedhof an der Nordmannstraße in einem Park umgewandelt wurde, musste der Gedenkstein erneut wandern. Seitdem befindet er sich auf dem Alten Friedhof. Beim zweifachen Umsetzen hat er von seiner ursprünglichen Größe eingebüßt. Er ist viel kleiner geworden. (fws)

Katholische Kirche

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